Köln (ots) –
– Die beiden Belgier fuhren bei der Sardinien-Rallye Italien mit cleverer Taktik auf den fünften Rang der Gesamtwertung
– Pech für Adrien Fourmaux/Alexandre Coria: Reifenschäden, Technikprobleme und ein Fahrfehler stellten die beiden Franzosen immer wieder vor Herausforderungen
– Fourmaux beendete finale Power Stage als Viertschnellster und liegt nach sechs von 13 WM-Läufen auf dem fünften Platz der Fahrer-WM-Wertung
Die Sardinien-Rallye Italien endete für das werksunterstützte Team M-Sport Ford mit Platz fünf für Grégoire Munster/Louis Louka und der viertschnellsten Zeit in der sogenannten Power Stage für Adrien Fourmaux/Alexandre Coria. Fourmaux/Coria belegen nach dem sechsten von 13 Läufen zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft mit dem über 368 kW (500 PS) starken Ford Puma Hybrid Rally1 den fünften Rang in den Fahrer- und Beifahrer-Wertungen.
Grégoire Munster und Louis Louka durften im Ziel der Schotter-Rallye auf Sardinien jubeln: Mit Platz fünf konnten die beiden Belgier ihr bisher bestes Resultat bei einem WM-Lauf erzielen. Hierfür haben sie auf den 16 Wertungsprüfungen (WP) einen eher konservativen Ansatz verfolgt: Sie fuhren auf den zum Teil recht rauen Pisten im Hinterland der Mittelmeer-Insel so schnell sie konnten, ohne ihren Turbo-Hybrid-Allradler und dessen Reifen zu stark zu gefährden. Die Strategie zahlte sich schnell aus. Bereits auf der leicht verkürzten Freitagsetappe ließ Munster mit einer viertschnellsten Zeit auf der WP 3 aufhorchen, im Service-Park am Abend lag er auf Rang sieben. Am Samstag profitierte das Duo von den ersten Ausfällen und Problemen der Konkurrenz und rückt auf die fünfte Position vor. Damit stand auch die Herangehensweise für die finale Etappe am Sonntag fest: Sie wollten die hervorragende Platzierung und die damit verbundenen WM-Punkte auf keinen Fall mehr gefährden – der Plan ging auf.
Für Adrien Fourmaux hielt die Sardinien-Rallye Italien größere Herausforderungen bereit. Der Franzose war als Dritter der Fahrerwertung nach Südeuropa gereist und startete mit zwei drittschnellsten Zeiten furios in den sechsten Saisonlauf. Auf der WP 3 fing sich der ehemalige Medizinstudent jedoch einen Reifenschaden ein, eine Prüfung später verursachte ein Elektronikproblem das vorzeitige Aus. Damit fiel Fourmaux in der Gesamtwertung an das Ende des Rally1-Felds zurück und musste am Samstag als Erster auf die noch staubigen Pisten, was weitere Zeit kostete. Kurz vor der Mittagspause, in der Reparaturen nur sehr eingeschränkt erlaubt waren, sorgte eine gebrochene Bremsleitung für zusätzliches Kopfzerbrechen. Am Nachmittag kam auf der WP 11 ein weiterer Plattfuß hinzu. Die Hoffnungen auf WM-Punkte in der Sonntagswertung reduzierten sich auf nur noch einen Zähler, als Fourmaux eine Ansage seines Beifahrers Alexandre Coria überhörte und wichtige Sekunden liegen ließ. Auf der Power Stage sammelte er als Viertschnellster noch zwei weitere WM-Punkte ein.
„Wir wussten, dass es auf Sardinien immer hart zur Sache geht – die Rallye zählt in puncto Materialbeanspruchung zu den anspruchsvollsten in Europa“, erläutert M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Auch wenn wir am Ende nicht jenes Ergebnis erringen konnten, das wir uns gewünscht hätten: Sowohl Adrien Fourmaux als auch Grégoire Munster waren auf vielen Prüfungen richtig schnell unterwegs. Das lässt uns für die drei bevorstehenden Schotterveranstaltungen hoffen. Dort wollen wir wieder um Podestplätze kämpfen!“
Grégoire Munster / Louis Louka (B/B, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 13). Ergebnis: Platz 5. WM-Rang: 10.
„Ich bin sehr glücklich! Wir hatten eine problemfreie Rallye und konnten am Ende das beste Ergebnis meiner bisherigen WM-Laufbahn einfahren“, so Munster. „Aber es gibt für uns noch viel Arbeit zu erledigen, wir können uns in puncto Schnelligkeit weiter verbessern – auch wenn wir uns über die viertschnellste Zeit auf der WP 3 sehr freuen. Auf jeden Fall geht es in die richtige Richtung. Wir nehmen diesen Schwung jetzt mit zu den bevorstehenden Schotter-Rallyes.“
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (F/F, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); Ergebnis: Platz 15. WM-Rang: 5.
„Ich sehe das Positive: Speziell am Freitag und Samstag haben wir gezeigt, dass wir in Sachen Performance vorne dabei sein können“, analysiert Fourmaux. „Doch das Elektronikproblem am Freitag ist wirklich schade. Wir arbeiten daran, so etwas für die Zukunft auszuschließen. Am Sonntag konnten wir noch ein paar WM-Punkte mitnehmen, auch wenn wir uns da eine reichere Beute ausgerechnet hatten. Speziell in langsamen Kurven, die für Sardinien so typisch sind, wirkt unser Auto noch nicht agil genug. Generell war ich mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 aber sehr zufrieden. Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächsten drei WM-Läufe auf Schotter.“
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