Köln (ots) –
– Tänak und Copilot Martin Järveoja beenden Rallye-WM-Saisonfinale in Japan bei haarigen Streckenbedingungen auf Rang sechs der Gesamtwertung
– Grégoire Munster/Louis Louka kämpfen mit dem Ford Fiesta Rally2 bis zum Schluss um den Klassensieg in der WRC2-Kategorie
– Adrien Fourmaux/Alexandre Coria müssen nach Aquaplaning-Ausrutscher im strömenden Regen bereits auf der ersten Etappe aufgeben
KÖLN, 19. November 2023 – Auf ihrer letzten „Power Stage“ am Steuer des Puma Hybrid Rally1 haben Ott Tänak und Beifahrer Martin Järveoja mit der zweitbesten Zeit dem Team M-Sport Ford zum Abschied noch einmal vier zusätzliche WM-Punkte geschenkt. Die beiden Esten fuhren bei der Rallye Japan in der Gesamtwertung auf den sechsten Rang. Grégoire Munster und Copilot Louis Louka kämpften mit dem Ford Fiesta Rally2 in der WRC2-Kategorie quasi bis zum Schluss darum, ihren Klassensieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Nach einem Ausrutscher in der 20. von 22 Wertungsprüfungen mussten sie am Sonntagmittag jedoch kurz vor dem Ziel aufgeben. Für Adrien Fourmaux und Alex Coria war der 13. und letzte WM-Lauf der aktuellen Rallye-WM-Saison bereits auf der ersten Etappe beendet: Die Franzosen rutschten bei strömendem Regen mit Aquaplaning von der Strecke in ein kleines Bachbett.
Auch für Tänak und Järveoja hatte die Veranstaltung im Land der aufgehenden Sonne problematisch begonnen. Heftige Niederschläge sorgten am Freitag bei ihnen wie bei vielen anderen Rally1-Fahrzeugen für so heftig beschlagene Scheiben, dass die Sicht massiv eingeschränkt war. Der Weltmeister von 2019 entschied sich für eine zurückhaltendere Gangart, um den über 368 kW (500 PS) starken Hybrid-Allradler auf den engen, vom Herbstlaub in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelten Asphaltsträßchen rund um Nagoya sicher ins Ziel zu bringen.
Am Samstag und Sonntag versetzte der fortlaufende Mix aus trockenen, feuchten und nassen Strecken die Akteure ebenfalls in dauerhafte Alarmbereitschaft – mitunter kam sogar Schneefall hinzu. Tänak blieb seiner Strategie, Fehler zu vermeiden, treu. Dennoch fuhr der 36-Jährige auf sechs Wertungsprüfungen unter die schnellsten Drei und rückte zwischenzeitlich bis auf den fünften Platz nach vorne. Am Ende sprang für ihn der sechste Gesamtrang heraus. Nach seinem letzten Einsatz mit dem Puma Hybrid Rally1 kann er zusammen mit seinem Landsmann Martin Järveoja auf zwei WM-Gesamtsiege und weitere Podestplatzierungen zurückblicken.
Grégoire Munster sorgte für eine der großen Überraschungen des Saisonfinales. Nach zwei Läufen im Puma Hybrid Rally1 hatte der Belgier mit luxemburgischer Lizenz wieder das Steuer des ebenfalls allradgetriebenen Fiesta Rally2 in die Hand genommen, um seinen Vorjahreserfolg bei der Rallye Japan in der WRC2-Klasse zu wiederholen. Dabei spielten ihm und seinem Beifahrer Louis Louka die extremen Witterungsbedingungen am Freitag in die Karten: Das Duo fuhr in der Gesamtwertung bis auf die fünfte Position nach vorne und ließ dabei sogar eine beträchtliche Zahl an Rally1-Fahrzeugen hinter sich. Am Samstag holte es sich die Klassenbestzeiten drei, vier und fünf. Dabei kämpften die beiden mit dem bereits als Weltmeister feststehenden Andreas Mikkelsen um die WRC2-Führung. Das Sekundenduell setzte sich am Sonntag fort. Munster startete mit einer weiteren Bestzeit in die letzte Etappe, um wenig später auf schmieriger Piste einen spektakulären 540-Grad-Dreher aufs glatte Parkett zu legen. Der kostete unwesentliche Fahrzeug-Anbauteile, aber auch gut 21 Sekunden. Beim ehrgeizigen Versuch, diesen Zeitverlust wieder aufzuholen, verlor er auf der 20. Wertungsprüfung in einer langsamen Rechtskurve jedoch das Heck, rutschte von der Straße und steckte fest. Weil es an dieser Stelle keine Zuschauer gab, die das Auto auf die Strecke hätten zurückheben können, mussten Munster und Louka aufgeben.
„Am Ende einer langen Saison kann M-Sport Ford mit erhobenem Haupt zurückblicken“, betont Teamchef Richard Millener. „Wir haben zwei WM-Läufe und zahlreiche Wertungsprüfungs-Bestzeiten gewonnen. Natürlich hätten wir gerne bis zum Ende um WM-Titel gekämpft. Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen Partnern, Sponsoren und Fans für die Unterstützung bedanken. Es ist sehr schade, dass uns Ott Tänak und Martin Järveoja verlassen. Mit den Siegen in Schweden und Chile haben sie zwei großartige Erfolge beigesteuert und uns mit ihrer Grundeinstellung, niemals aufzugeben, sehr beeindruckt. In der WRC2-Klasse konnten wir mit dem Fiesta Rally2 starke Ergebnisse einfahren. Sie sind das Resultat der harten Arbeit, die das gesamte Team in die Weiterentwicklung des Autos investiert hat. Adrien Fourmaux und Grégoire Munster haben das Potenzial des Fiesta Rally2 unter allen Bedingungen und bei unterschiedlichsten Rallyes aufgezeigt. Jetzt freuen wir uns auf etwas Pause. Teile unserer Mannschaft bleiben noch ein paar Tage hier in Japan, um das Land und seine fantastische Kultur näher kennenzulernen. Doch unseren Blick richten wir bereits wieder auf die Vorbereitungen für die Saison 2024, die schon in Kürze vor der Tür steht.“
Ott Tänak / Martin Järveoja (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 8): Platz 6; WM-Rang: 4.
„Wir konnten den Ford Puma Hybrid Rally1 ohne Probleme nach einer sauberen Schlussetappe heile ins Ziel bringen“, so Tänak. „Wir haben das Beste aus der Saison gemacht und sind sehr stolz auf die beiden gewonnenen WM-Rallyes, daraus nehmen wir viel Positives mit.“
Grégoire Munster / Louis Louka (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 13): Ausfall. WM-Rang: 21
„Meinen Fehler heute Mittag bedauere ich sehr – das ist speziell für das Team sehr schade“, so Munster. „Die Mannschaft hat über das Jahr mit den Upgrades so intensiv gearbeitet, dies wollte ich mit einem herausragenden Ergebnis belohnen. Wir haben dafür wirklich hart gekämpft, der Fiesta Rally2 fühlte sich so gut an und der Klassensieg lag in Reichweite. Wirklich schade, dass es mit einem Ausfall endete. Dennoch bin ich froh, dass wir die starke Performance des Autos klar vorführen konnten.“
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Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter http://www.media.ford.com.
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