Lamia (GRE) (ots) –

› Robert Virves/Aleks Lesk vom Team RaceSeven beenden die zenhte Runde der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ex aequo mit den Siegern der WRC2-Kategorie

› Mit dem fünften Sieg im WRC Masters Cup in Folge sichert sich Škoda Fabia RS Rally2-Fahrer Armin Kremer vorzeitig den Titel in dieser Wertung

› Sieben Škoda Crews beenden die ‚Akropolis‘ innerhalb der WRC2-Top-10

Was für ein Thriller: Robert Virves und sein Copilot Aleks Lesk (Škoda Fabia RS Rally2) haben die EKO Akropolis-Rallye Griechenland (5. bis 8. September 2024) mit der gleichen Gesamtzeit beendet wie die WRC2-Sieger Sami Pajari/Enni Mälkönen. Nach den Vorgaben des Regelbuchs mussten sich Virves/Lesk allerdings mit dem zweiten Platz in der WRC2-Wertung begnügen.

Robert Virves/Aleks Lesk starteten in die abschließende Power Stage mit einem Rückstand von 28,5 Sekunden auf die zu diesem Zeitpunkt in der WRC2 führenden Pajari/Mälkönen. Auf diesen finalen 18,29 Kilometern zogen die beiden Esten in ihrem Škoda Fabia RS Rally2 des Teams RaceSeven alle Register und waren um Welten schneller als alle ihre Konkurrenten in der WRC2-Kategorie. Gegenüber Pajari/Mälkönen machten sie exakt 28,5 Sekunden gut, sodass beide Crews in der Endabrechnung absolut zeitgleich waren – 0,0 Sekunden Unterschied nach mehr als 305 Kilometern über 15 Wertungsprüfungen.

In einem derartigen Fall fällt die Entscheidung gemäß des Regelwerks zugunsten der Fahrerpaarung, die auf der allerersten Wertungsprüfung (WP) der Rallye die schnellere Zeit markieren konnte. Den WRC2-Sieg in Griechenland sicherten sich somit Pajari/Mälkönen; Virves/Lesk belegten den zweiten Rang. „Sami hat es verdient“, gratulierte Virves sportlich fair. „Er ist diese Rallye sehr gut gefahren, es ist nur gerecht, dass er dieses Mal gewinnt. Bereits in der Junior-WM haben wir uns gute Duelle geliefert. Unsere Karrieren verlaufen ziemlich parallel.“

Abgesehen von diesem spannenden Sekunden-Thriller wurde die EKO Akropolis-Rallye Griechenland einmal mehr ihrem Ruf als „Reifenschreck“ gerecht. Bereits auf der ersten Etappe am Freitag mussten gleich mehrere Crews mitten in einer WP stoppen, um Reifenwechsel vorzunehmen. Als Gus Greensmith und Beifahrer Jonas Andersson ihren von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 auf der finalen Freitags-WP abstellen mussten, lag dies aber nicht an einem Reifenschaden. Vielmehr war das britisch-schwedische Duo mit einer Kuh kollidiert. Das Tier überstand den Unfall, der Schaden am Fahrzeug erwies sich aber als zu groß. Auf dritter Position im WRC2-Klassement geführt, mussten Greensmith/Andersson aufgeben. „Kühe sind nicht länger meine zweitliebsten Tiere“, scherzte Greensmith anschließend.

Robert Virves und Navigator Aleks Lesk konnten sich während der sechs Prüfungen der ersten Etappe aus allen Schwierigkeiten heraushalten. Mit ihrem Škoda Fabia RS Rally2 vom Team RaceSeven führten die Esten die WRC2-Kategorie am Freitagabend an. Eine vergleichbar konstante Fahrweise hatte Kajetan Kajetanowicz und seinen Beifahrer Maciej Szczepaniak zu diesem Zeitpunkt bis auf die dritte Position in der WRC2 gebracht. Die polnische Paarung im Škoda Fabia RS Rally2 vom Orlen Rally Team wies dabei auf die zweitplatzierten Sami Pajari/Enni Mälkönen weniger als eine Minute Rückstand auf.

Der Samstag gestaltete sich für Virves/Lesk nicht so problemlos wie der Freitag. Am Vormittag verloren sie zunächst die WRC2-Führung, bevor ein Reifenschaden sie weitere Zeit kostete. Zwar konnten sie den zweiten Platz in der Klasse verteidigen, wiesen aber am Ende der Tagesetappe fast 30 Sekunden Abstand auf die führenden Pajari/Mälkönen auf. Kajetanowicz/Szczepaniak befanden sich nach zwölf WP in vierter Position. Die Südamerikaner Fabrizio Zaldivar/Marcelo Der Ohannesian mit ihrem von RaceSeven eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 folgten auf Rang sechs.

Zusätzlich zum Drama rund um die Entscheidung kam es am Finaltag auch noch zu Veränderungen in anderen Regionen der WRC2-Wertung. So konnten sich die Škoda Crews Fabrizio Zaldivar/Marcelo Der Ohannesian und Josh McErlean/James Fulton um jeweils eine Position verbessern. Insgesamt beendeten sieben Škoda Fahrzeugbesatzungen die Griechenland-Rallye innerhalb der Top-10 des WRC2-Klassements.

Fünf Starts, fünf Siege – die Bilanz von Armin Kremer im diesjährigen WRC Masters Cup erweist sich als makellos. Gemeinsam mit seiner Tochter Ella Kremer steuerte der Deutsche den Škoda Fabia RS Rally2 von Baumschlager Rallye & Racing zu einem weiteren Sieg in dieser Sonderwertung. Mit diesem Ergebnis hat sich der ehemalige Rallye-Europameister den WRC Masters-Titel vorzeitig gesichert.

Als nächstes macht die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Station in Südamerika. Die Rallye Chile Bio Bío (26. bis 29. September 2024) zählt auch als Lauf zur WRC2-Kategorie.

Zahl der Rallye (abgesehen von 0,0): 11,1 + 13,4

Robert Virves und Copilot Aleks Lesk markierten nicht nur in der Power Stage die WRC2-Bestzeit, die sie mit einem Vorsprung von 13,4 Sekunden auf Yohan Rossel/Florian Barral für sich entschieden. Die beiden Esten trieben ihren Škoda Fabia RS Rally2 vom Team Race Seven auch exakt 11,1 Sekunden schneller über die finale Prüfung des Freitags als die zweitschnellste WRC2-Crew.

Rallye Griechenland, 5. – 8. September 2024, Ergebnis WRC2

1. Sami Pajari/Enni Mälkönen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, 3:45.05,3 Stunden

2. Robert Virves/Aleks Lesk (EST/EST), Škoda Fabia RS Rally2, +0,0 Sekunden

3. Yohan Rossel/Florian Barral (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2, +30,8 Sekunden

4. Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (POL/POL), Škoda Fabia RS Rally2, +2.52,9 Minuten

5. Fabrizio Zaldivar/Marcelo Der Ohannesian (PRY/ITA), Škoda Fabia RS Rally2, +4.26,8 Minuten

6. Josh McErlean/James Fulton (IRL/IRL), Škoda Fabia RS Rally2, +5.26,1 Minuten

Gesamtwertung WRC2/Fahrerwertung (nach zehn von 13 Rallyes)

1. Oliver Solberg (SWE), Škoda, 111 Punkte (aus sechs Rallyes)

2. Sami Pajari (FIN), Toyota, 108 Punkte (aus sechs Rallyes)

3. Yohan Rossel (FRA), Citroën, 86 Punkte (aus fünf Rallyes)

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Quelle: ots

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