Autohandel-Insider verrät: Deshalb floppt der Nio ET7

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Münster (ots) –

Der Nio ET7 wurde mit hohen Erwartungen auf den Markt gebracht, doch trotz fortschrittlicher Technologie und ansprechendem Design scheint das Modell nicht die erhoffte Resonanz zu finden. Doch was hindert potenzielle Käufer daran, den Alleskönner zu kaufen?

Obwohl der Nio ET7 mit innovativen Features wie einer beeindruckenden Batterieleistung und autonomem Fahren wirbt, schrecken anfängliche Kinderkrankheiten oder Skepsis bezüglich der Langzeitverlässlichkeit potenzielle Käufer ab. Und das ist bei Weitem nicht das einzige Problem: Nio hat den deutschen Markt nicht verstanden und das wird auch noch vielen anderen Marken so gehen. Weshalb der Nio ET7 floppt, erfahren Sie in folgendem Beitrag.

Ursachen: Deshalb bleiben die Verkaufszahlen des Nio ET7 hinter den Erwartungen zurück

Es gibt viele Gründe, die für den Nio ET7 als Premium-Elektrofahrzeug sprechen – dennoch gelingt es der Luxuslimousine nicht, sich am europäischen Markt durchzusetzen. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Zunächst ist der Preis, der bei rund 80.000 Euro beginnt, relativ hoch angesetzt. Nicht unüblich für ein Fahrzeug seiner Klasse, doch gerade im Premium-Segment muss sich der Nio ET7 einer starken Konkurrenz stellen. Mercedes, Audi und BMW sind die etablierten Marken, die europäische Autofahrer mit Luxusfahrzeugen assoziieren – Nio hingegen muss sich als chinesischer Hersteller eher gegen Vorurteile behaupten.

Vor allem in der Vergangenheit machten chinesische Autobauer durch ihre minderwertigen Produkte auf sich aufmerksam. Aufgrund eines desaströsen Crash-Tests vom ADAC verzichtete der chinesische Hersteller Brilliance 2007 auf einen Verkaufsstart des Modells BS6 in Europa. Nio hat mit diesem Debakel nichts zu tun, dennoch halten sich Vorurteile und Misstrauen unter europäischen Autofahrern, wenn es um Fahrzeuge aus China geht.

Die Imageprobleme werden zudem durch Meldungen über Kinderkrankheiten beim Nio ET7 befeuert. Zwar treten solche Anlaufschwierigkeiten auch bei anderen Herstellern und deren neuen Modelle gelegentlich auf, allerdings wirken sich die negativen Schlagzeilen negativ auf die Imageschäden der Chinesen aus.

Lösungen: So lassen sich mit der Premium-Limousine bessere Verkaufszahlen erzielen

Damit der Nio ET7 nicht zum Flop wird, sollte Nio jetzt einige Schritte einleiten, um das Interesse europäischer Autofahrer doch noch zu wecken. Dazu gehört zunächst die Einhaltung höchster Qualitätsstandards. Wer im Premium-Segment verkaufen möchte, muss auch entsprechend agieren – dessen sollte sich der chinesische Hersteller bewusst sein und sicherstellen, dass die negativen Meldungen über die Kinderkrankheiten des Nio ET7 der Vergangenheit angehören. In den USA konnten beispielsweise die japanischen Autobauer eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass mit guter Qualität auch Imageprobleme überwunden werden können: Sie haben sich mit ihren Modellen dort im Niedrigpreissektor durchgesetzt.

Gleichzeitig sollte Nio Strategien zur Markenbildung durchführen. Viele europäische Autofahrer haben von den chinesischen Herstellern noch nie etwas gehört – ein Beweis, dass die Marketingmaßnahmen ausbaufähig sind. Durch die Hervorhebung der Vorzüge von Nio sowie der Veröffentlichung positiver Kundenmeinungen kann es dem chinesischen Autobauer jedoch gelingen, das Vertrauen in seine Modelle zu stärken.

Zuletzt sollte der Anbieter aus China über eine Änderung in seiner Preispolitik nachdenken. Rabattaktionen oder spezielle Finanzierungsangebote erleichtern es vielen potenziellen Kunden, über die schlechten Vorurteile hinwegzusehen und dem Nio ET7 eine Chance zu geben.

Fazit

Der Nio ET7 ist ein hochwertiges Elektrofahrzeug, das hauptsächlich wegen Imageproblemen und einer mangelhaften Markenbildung in Europa kaum Beachtung findet. Gelingt es dem chinesischen Hersteller jedoch, diese Probleme zu beseitigen, ist eine Platzierung der Luxuslimousine im Premium-Segment trotz starker Konkurrenz durch etablierte Autobauer nicht ausgeschlossen.

Über Sascha Röwekamp:

Sascha Röwekamp ist der Gründer und Geschäftsführer der Unternehmensberatung RWKMP®. Zusammen mit seinem Team unterstützt und begleitet er Geschäftsführer und Inhaber von markengebundenen Autohäusern durch ihre Transformation in den Vertrieb der Zukunft. Dabei fusioniert das Team der RWKMP® den Vertrieb, das Marketing und die Digitalisierung in einem einzigen Konzept. Weitere Informationen unter: https://rwkmp.de/

Pressekontakt:
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