Alghero (ITA) (ots) –
› Tschechisches Duo Martin Prokop/Michal Ernst erreicht als beste Škoda Crew Platz vier in der WRC2-Kategorie
› Der Deutsche Armin Kremer und Tochter Ella auf dem Beifahrersitz treiben ihren Škoda Fabia RS Rally2 zum Sieg im WRC Masters Cup
› Beim sechsten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft platzieren sich 16 Škoda Piloten unter den ersten 20 der WRC2-Wertung
Anders als in den Vorjahren blieb der ganz große Erfolg für die Škoda Teams bei der Rallye Italien-Sardinien aus. Als beste Besatzung in einem Škoda Fabia RS Rally2 kamen Martin Prokop und Beifahrer Michael Ernst beim sechsten WM-Lauf der Saison auf Rang vier der WRC2-Kategorie und Platz neun im Gesamtklassement.
Die überwiegend auf rauem Schotterbelag ausgetragenen Wertungsprüfungen (WP) auf Sardinien zählen zu den härtesten und steinigsten der gesamten WM-Saison. Dass sich unter diesen Bedingungen gleich sieben Škoda Crews in den Top-Ten etablierten, unterstreicht einmal mehr die Robustheit der aktuellen Rally2-Kundenautos aus Mladá Boleslav. Nach der Auftaktetappe am Freitag lagen Pierre-Louis Loubet und Beifahrer Loris Pascaud als beste Škoda Vertreter auf WRC2-Rang zwei. Zudem hofften sie noch auf eine Zeitgutschrift, da sie auf WP 3 in die Staubfahne eines Gegners geraten waren. Dieser hatte auf der Strecke gestoppt, um ein Rad zu wechseln. Die Diskussion um diesen Nachteil erwies sich dann als hinfällig, als Pierre-Louis Loubet/Loris Pascaud am Samstag ausfielen.
Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak erkämpften sich mit ihrem Škoda Fabia RS Rally2 im Lauf der zweiten Etappe Position vier in der WRC2-Wertung. Das polnische Duo in Diensten des spanischen Teams RaceSeven musste gegen Ende der Samstagsetappe wegen eines schleichenden Reifenschadens etwas Tempo herausnehmen, schaffte es aber noch in den Service-Park. Mit den Tschechen Martin Prokop/Michal Ernst und den Esten Robert Virves/Aleks Lesk saßen ihnen zwei weitere Škoda Besatzungen im Nacken. Josh McErlean und Beifahrer James Fulton aus Irland büßten ihre bis dahin gehaltene Spitzenposition ein, als sie auf WP 6 ein Rad an ihrem von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 wechseln mussten.
Mit nur 40 WP-Kilometern wirkte die abschließende Sonntagsetappe vergleichsweise harmlos. Doch die Prüfungen erwiesen sich wieder als sehr hart, was den Cockpit-Crews einen cleveren Umgang mit den Reifen abverlangte. Martin Prokop/Michal Ernst, die sich nicht mit Platz fünf zufriedengeben wollten, attackierten die vor ihnen liegenden Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak. Tatsächlich tauschten die tschechische und die polnische Škoda Besatzung nach der zweiten Sonntags-WP die Positionen. „Vielleicht war ich etwas zu vorsichtig“, analysierte ‚Kajto‘. Auf der letzten WP, der 7,1 Kilometer langen Powerstage, schlug der 45-Jährige zwar zurück. Der Zeitgewinn von sieben Sekunden gegenüber Martin Prokop reichte allerdings nicht aus, um den Tschechen noch abzufangen – er lag im Ziel 3,9 Sekunden vorn. „Eine verrückte Woche! Ich habe nur eine Auszeit von meinem Alltagsjob gemacht und siehe da: Alt bin ich noch nicht“, strahlte der 41-jährige Prokop, 2009 Titelgewinner der Junioren-Rallye-Weltmeisterschaft. Die als Sechste gewerteten Robert Virves/Aleks Leks führten weitere vier Škoda Besatzungen in den Top-Ten der WRC2-Kategorie an.
Den zehnten WRC2-Rang sicherte sich Armin Kremer mit Tochter Ella als Beifahrerin. In ihrem von Baumschlager Rallye & Racing eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 gewann das deutsche Duo damit auch zum zweiten Mal in dieser Saison die Wertung zum WRC Masters Cup, der Fahrern ab 50 Jahren vorbehalten ist. Die Italiener Mauro Miele/Luca Beltrame kamen im Škoda Fabia RS Rally2 von DreamOne Racing auf Rang sechs dieser Kategorie und verteidigten damit ihre Gesamtführung um einen Zähler vor Kremer. Insgesamt platzierten sich 16 Škoda Fahrzeuge in Rally2-Spezifikation innerhalb der Top-20 der WRC2-Kategorie.
Oliver Solberg hatte die Rallye Italien-Sardinien nicht als WM-Lauf nominiert, bei dem er WRC2-Punkte sammeln kann. Im Nachhinein eine glückliche Entscheidung, denn der 22-jährige Schwede erlitt nur wenige Stunden vor dem Shakedown eine schwere allergische Reaktion. Auf Anraten der Ärzte verzichtete er auf den Start, sein Škoda Fabia RS Rally2 blieb im Servicezelt von Toksport WRT stehen.
Als nächstes Ziel steht für die WRC2 Crews die Stadt Mikołajki im Herzen der Masurischen Seenplatte auf dem Reiseplan – sie ist das Zentrum der Rallye Polen. Dieser Lauf gibt nach sieben Jahren Pause vom 27. bis 30. Juni 2024 sein Comeback im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft.
Zahl der Rally: 3
Die Rallye Italien-Sardinien diente als Test für ein neues, kürzeres Format der WM-Läufe. Dabei finden nicht nur alle Wertungsprüfungen innerhalb von drei Tagen statt. Zusätzlich wurde auch der Shakedown auf den Freitagvormittag verlegt, die Jagd auf Bestzeiten begann Freitagnachmittag. Die 16 WP umfassten eine Gesamtlänge von 266 Kilometern, etwa 80 Kilometer weniger als sonst üblich.
Rallye Italien-Sardinien, 31. Mai – 2. Juni 2024, Ergebnis WRC2
1. Sami Pajari/Enni Mälkönen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, 3:13.19,0 Stunden
2. Yohan Rossel/Benjamin Boulloud (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2, +32,3 Sekunden
3. Jan Solans/Rodrigo Sanjuan (ESP/ESP), Toyota GR Yaris Rally2, +39,3 Sekunden
4. Martin Prokop/Michal Ernst (CZE/CZE), Škoda Fabia RS Rally2, +2.52,0 Minuten
5. Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (POL/POL), Škoda Fabia RS Rally2, +2.55,9 Minuten
6. Robert Virves/Aleks Lesk (EST/EST), Škoda Fabia RS Rally2, +3.18,5 Minuten
Stand WRC2/Fahrer (nach 6 von 13 Rallyes)
1. Yohan Rossel (FRA), Citroën, 71 Punkte
2. Jan Solans (ESP), Toyota, 48 Punkte
3. Oliver Solberg (SWE), Škoda, 43 Punkte
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