Neckarsulm (ots) –

Kaufland setzt seine LKW unter Strom. Gestartet wird mit einem wegweisenden Projekt am Logistikstandort in Möckmühl. Dort eröffnet das Unternehmen seinen ersten Ladepark mit acht Ladestationen, jede mit einer separaten Spur für eine E-Sattelzugmaschine inklusive elektrisch betriebenem Kühlauflieger. Das Projekt gehört zu den größten in ganz Deutschland. Die Säulen bestehen aus DC-Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt, die einen sehr schnellen Ladeprozess ermöglichen.

Kaufland setzt in Zusammenarbeit mit Einride, einem der führenden Anbieter von intelligenten Lösungen für den digitalen, elektrischen und autonomen Gütertransport, schwere E-LKW bei der Belieferung seiner Filialen ein. Seit der Gründung 2016 hat das schwedische Unternehmen dazu beigetragen, die CO2-Emissionen seiner Geschäftspartner um bis zu 95 Prozent – im Vergleich zum Fahren mit Diesel – zu reduzieren. In der ersten Phase der strategischen Partnerschaft kommen acht elektrische 40-Tonner zum Einsatz, die vom baden-württembergischen Verteilzentrum in Möckmühl aus insgesamt zehn Filialen im Raum Ludwigsburg beliefern.

Vollständig elektrische Kühlauflieger

Bei den eingesetzten LKW handelt es sich um das Modell eActros 300 von Mercedes-Benz. Sie haben jeweils ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen und bieten 33 Europaletten-Stellplätze. Zum Einsatz kommen nicht nur elektrische Lastwagen, sondern auch vollständig elektrische Kühlauflieger. Auf diese Weise sollen über 20.000 Paletten pro Monat elektrisch und damit emissionsfrei bewegt werden – eine Umstellung, die zu einem jährlichen CO2-Einsparpotenzial von rund 900 Tonnen führt. Nach der Einführungsphase, die von Ende 2023 bis Mitte 2024 andauert, wird geprüft, inwieweit die Partnerschaft weiter skaliert werden kann.

„Durch die Kooperation mit Einride und dem Ladepark in Möckmühl sind wir in der Lage, unseren CO2-Ausstoß bei der Filialbelieferung künftig stark zu reduzieren. Die E-LKW sind zudem sehr leise, was vor allem für Filialen in der Innenstadt und Wohngebieten ein enormer Vorteil ist. Mit der Neuausrichtung werden wir unserer ökonomischen aber vor allem auch unserer ökologischen Verantwortung gerecht“, sagt Alexander Frohmann, Geschäftsführer Transportlogistik International bei Kaufland.

„Kaufland spielt eine wegweisende Rolle als erfolgreiches internationales Handelsunternehmen, das sich seit Jahren ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele setzt und diese konsequent und mit Innovationsgeist verfolgt. Wir sind daher stolz darauf, Partner dieser Transformation zu sein und freuen uns darauf, langfristig einen bedeutenden gemeinsamen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Schaffung einer nachhaltigen und intelligenten Lieferkette zu leisten“, sagt Robert Ziegler, General Manager EMEA bei Einride.

Im Rahmen einer Dialogveranstaltung mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft wurde der E-Ladepark gestern Nachmittag eröffnet. Unter anderem schaute sich Elke Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, den neuen Ladepark vor Ort an und sagte im Anschluss: „Um die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen, ist eine Transformation hin zu klimaneutralem Gütertransport unabdingbar. Wir wollen erreichen, dass bis 2030 jede zweite Tonne im Güterverkehr klimaneutral transportiert wird. Dafür ist der Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur für Elektro-LWKs ein wichtiger Baustein. Dass Unternehmen hier Verantwortung übernehmen und sich zum Wandel bekennen, markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.“

Leuchtendes Beispiel

Ressourcen effizient nutzen und damit den Umweltschutz vorantreiben: Diese Ziele verfolgt Kaufland bereits seit vielen Jahren – auch in der Logistik. Vor kurzem hat das Unternehmen für die umfangreiche Reduktion seines CO2-Ausstoßes als erster im Lebensmitteleinzelhandel die Umweltauszeichnung „3rd Star“ der Initiative „Lean & Green“ erhalten. Bereits 2019 wurde die Kaufland Logistik von GS1 Germany mit dem „Lean and Green 2nd Star“ ausgezeichnet, 2016 hatte es den „Lean and Green 1st Star“ gegeben, 2014 den ersten Award. Kaufland hat im Rahmen der Initiative in Summe bereits mehr als 40 Prozent Emissionen im Vergleich zum Basisjahr eingespart und ist damit leuchtendes Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel.

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Quelle: ots

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